Klettertherapie
Die Wand sieht alles - die Kletterroute als Spiegel unserer Gefühlswelt
Seit über 10 Jahren beobachte ich, was das Klettern mit uns Menschen macht und welche - fast mystische - Kraft dem Klettern innewohnt. Im Laufe der Jahre und auf meinen vielen Kletterreise bin ich immer wieder Menschen begegnet, die mir ihre Geschichte erzählt haben und wie das Klettern ihr Leben verändert hat.
Wenn ich im Augenblick des Kletterns bin und an meine persönlichen Grenzen gerate, dann bin ich völlig ich selbst. Verstellen, verstecken, maskieren, das alles ist in diesem Augenblick nicht mehr möglich! Denn wenn ich diese Kletterroute meistern will, dann muss ich mit mir selbst im Reinen sein.
Therapeutisches Klettern
Nur wenige Sportarten bieten uns so stark die Möglichkeiten einer usprünglichen Bewegungsform, einen starken Auffoderungscharakter und eine gute Dosierbarkeit der Stimulierung. Das macht das Klettern zu einem starken therapeutischen oder pädagogischen Medium.
Im therapeutischen Klettern geht es um die inneren Aspekte von Bewegung, nicht der Sport steht im Vordergrund. Im Klettern zeigen sich Lebensthemen, die auch im Alltag oft eine zentrale Rolle spielen.
Wir nutzen die Erfahrungen, die unsere KlientInnen beim Klettern sammeln, um gezielte Interventionen vorzunehmen, die eine therapeutische Wirkung entfalten können. Beim Klettern macht der Mensch sowohl körperliche, kognitive als auch soziale Erfahrungen, während er vom Kletterpartner gesichert wird.
Ganz bei sich selbst, im Hier und Jetzt zu sein, das ist die größte Stärke des Klettersports. Der Kletterer befindet sich in der Wirklichkeit und in der Klettertherapie kann man den Kletterer in die Wirklichkeit zurückholen und ihn dort verweilen lassen.
Durch das Klettern können soziale Kontakte geknüpft werden, es muss Vertrauen zum Kletterpartner aufgebaut werden. Beim Bouldern können Gruppenerfahrungen gemacht und Passivität überwunden werden. Zudem ermöglicht das Klettern und Bouldern eigenständige und selbstkontrollierte Bewegungshandlungen im Umgang mit Objekten (Klettergriffen) und mit anderen (Kletterpartner).
Durch unsere Erfahrungen im Klettern mit Menschen mit Handicap und unser Einfühlungsvermögen ermöglichen wir den Teilnehmer*innen, neben den sportlichen Aspekten des Kletterns, vor allem ihren Fokus auf die persönliche Weiterentwicklung zu legen. Wir setzen Themen sofort und aktiv in die Tat um, welche in der Psychotherapie besprochen oder uns von den TeilnehmerInnen präsentiert werden. Wir achten sehr darauf unsere TeilnehmerInnen wohl dosiert zu fordern ohne sie zu überfordern. Außerdem nehmen wir uns viel Zeit für das Gespräch, um das Erlebte zu reflektieren und einen Transfer in den Alltag zu ermöglichen.
Wir begleiten dich auf deinem Weg!
Mögliche Therapieorte:
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Karlsruhe
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Baden-Baden
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Ettlingen
Weitere Infos:
Kostenübernahme durch Krankenkassen
Therapeutisches Klettern vs. normales Klettern
Zur Kontaktaufnahme bitte das Kontaktformular nutzen oder direkt eine Nachricht an info@heartrockclimbing senden!